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Wilhelm Graf von Schlieffen
Verleger, Oberstleutnant, * Schwerin in Mecklenburg 25.März 1882 , Graudenz 22.Juli 1947.
S., der einem alten Kolberger Stadtgeschlecht entstammte, das 1812 den preußischen Grafenstand erlangte, war der Sohn eines preußischen Generals der Kavallerie und ging wie er in den preußischen Militärdienst. 1903 trat er als Fähnrich ins KXXrassier-Regiment Königin (2.Pommersches) Nr.2 in Pasewalk ein, in dem er 1904 zum Leutnant befördert wurde. In den Jahren darauf Regimentsadjutant, wurde er 1911 bis 1914 zur Kriegsakademie kommandiert und 1912 zum Oberleutnant ernannt. Den Weltkrieg machte er zunächst als 2.Adjutant beim Stab der 3.Infanterie-Division mit, wurde im November Rittmeister und kam dann 1915 zum Generalstab des Garde-Reserve-Korps.
Nach mehreren Stationen als Stabsoffizier bei den verschiedensten Divisionen kehrte er gegen Kriegsende kurz vor Weihnachten 1918 wieder ins Kürassier-Regiment Königin zurück. Durch seinen tapferen und umsichtigen Dienst hatte er sich unter anderem das Eiserne Kreuz I.Klasse und das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern erworben. Nach der Demobilmachung zunächst beurlaubt, erlernte S. dann auf dem Rittergut Rosenfelde im Kreis Greifenhagen die Landwirtschaft und ließ sich anschließend seinen Abschied geben.
Fortan bewirtschaftete er das ehemals fideikommissarisch gebundene Familiengut Sandow im hinterpommerschen Kreis Pyritz, das Graf Hans-Heinrich v.Schlieffen (1913-1944), dem Sohn eines seiner Vettern, gehörte. Außerdem stieg er nach dem Krieg ins Verlagsgeschäft ein, wurde Schatzmeister der Deutsche Adelsgenossenschaft und 1924 Mitherausgeber des Periodikums "Deutscher Adel von Geist und Geburt", das jedoch nach nur einer Werbenummer mit 80 Seiten sein Erscheinen wieder einstellte. 1925 bis 1929 wagte er einen erneuten Versuch als Verleger und Herausgeber des Pommernadels (1925-1929).
Quellen und Schrifttum: v.Flotow und v.Ehrenkrook: Deutsches Adelsarchiv - Deutsches Adelsblatt, in: Deutsches Adelsblatt, Jg.I (1962), S.2 --- NN: Graf Wilhelm v.Schlieffen, Zu seinem 80.Geburtstag am 25.März 1962, in: Deutsches Adelsblatt, Jg.I (1962), S.52 --- GHdA, Gräfliche Häuser B, Bd.III, Limburg 1965, 297 --- Krister Reinhold v.Albedyll: Gedenkblätter der Königin-Kürassiere, Pasewalk 1919, S.81 (Nr.X)
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