- Danziger Bürgermeister 1479-1501
Quelle:
Caspar Weinreich: Danziger Chronik, ein Beitrag zur Geschichte Danzig,
S. XXII:
In der Ferber-Kapelle zu S. Marien, welche Ewert Ferber, Sohn eines Bürgers von Calckar am Rheine, nachdem er sich in Danzig niedergelassen hatte, 1448 kaufte und zur Grabstätte seiner Familie bestimmte, liess sein Sohn Johann Ferber zeischen den Jahren 1481-1484 einen mit vergoldeten Holzschnitzwerke im Innern ausgefülllten und mit gemalten Holztafeln überdeckten Altarschrein aufrichten. Die innern Seiten dieser Altarflügel stellen in halber Lebensgrösse die beiden Donator namensverwandten Heiligen Johannes den Evangelisten und den Täufer dar. Unter den Evangelisten knieen die damals (1484) lebenden männlichen Mitglieder der Familie, von denen Zeichnung die drei ersten aufgenommen hat: Herrn Johann Ferber selbst,der während der ganzen Periode, die Weinreich schildert, von 1463-75 als Schöppe, von 1475-79 als Rathmann und von 1479-1501 als Bürgermeister an den wichtigsten Angelegenheiten theilnahm;ihm zunächst sein ältester Sohn Hildebrand, der, wie wir von Weinreich erfaren, 1489 das Ehrenamt eines Maigrafen bekleidete, und demnächt sein zweiten Sohn Eberhard, der wie schon seine kostbare Kleidung andeutet, zur Zeit, wo das Bild gemalt wurde, 1481 Page des Herzogs Balhasar von Mecklenburg war, später aber einer der bedeutendsten Bürgermeister von Danzig geworden ist.
Ueber der Gruppe befindet sich das Ferber'sche Familiewappen: drei Eberköpfe; auf einem Bandstreifen, der am Kopfe des altern Herrn sich in die Höhe windet, sthen die Worte "non felix? ecce: peccavi rex misere(re)". Auf dem andern Flügel unterhalb des Täufers knieen zwei Frauen mit weissen Tüchen um den Kopf und mit Rosenkränzen in den Händen; zur Seite der ältern Fra liest man auf einem flatternden Bande die Worte: weest vwns ghedachitch van hemelryc god almachtich". Das rechts über der Gruppe befindliche Wappen mit zwei Tannen im Schilde weist darauf hin, dass die erste Gemahlin Johann Ferber's, Barbara, Hildebrand Tannenberg's Tochter, welche 1. Juli 1484 starb, und ihre einzige Tochter Dorothea, welche sich später mit dem Danziger Bürgermeister Mathias Zimmermann vermählte, abgebildet sind.
S. 42:
Catharina Finkenberg, die Tochter des 1455 in Elbing verstorbenen Danziger Rathmannes Arend Finkenberg und der Gertrud v. Süchten, heirathete 1461 Schöppen Hermann Ilhorn und nach dessen Tode (1465) 1466 den Tydeman v. Byen. Aus der ersten Ehe hatte sie eine Tochter Catharina, welche sich 12. Juli 1473 mit Peter Behn, einem Schwestersohne des Bürgermeisters Johann Ferber, vermählte.
S. 46: 6. März 1487. ..., johan ferber recht burgemeister (Danziger Rath).
S. 46: 11. März 1487. .... Landtag in Marienburg statt; auf diesem bevollmächtigen die Stände den Mathias Rabe und Andreas Boreschau vom Lande und Tylemann von Allen aus Thorn, ...., damit sie als Begleiter der königlichen Gesandten nach Königsberg reisten und daselbst mit dem Hochmeister wegen der aufgefangenen Briefe verhandelten.
S. 58: 22. Februar 1489: ... johan ferber ... (Danziger Rath)
S. 68: Anno 1491. Item auf s. petri tag, so man rath kieset, war johan ferber recht burgemeister, ...
S. 79: 15. Aug. 1492 ... johann ferber ... (Danziger Rath)
S. 80: 5 März 1492 ... johan ferber ... (Danziger Rath)
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