- Perdemarkt nr. 5 und nr. 7 in Lübeck
Quelle:
Max Hasse: Benediclt Dreyer, s 51:
Das Haus (Pferdemarkt) nr. 5 (in Lübeck) kaufte die Witwe eines Marquard Hoge. In nr. 9 wohnte damals ein Erik Hoge, der ein Maler oder Goldschläger gewesen sein dürfte. Nach dem Tode der Witwe ging das Haus 1480 an ihre Tochter Greteke Dreyer über. Frau Dreyer dürfte mit ihrem Mann, dessen Vornamen wir nicht kennen, hier auch zu Lebenzeiten der Witwe Hoge schon gelebt haben. Dreyer, der Mann der Greteke, wird, wie es hier üblich war, das Handwerk eines Malers oder Goldschlägers ausgeübt haben. Wahrscheinlich haben wir in diesem Ehepaar Dreyer die Eltern Benedikt Dreyers zu sehen.
Nach dem Tode der Greteke Dreyer wurde das Haus 1490 ihrem Vetter, dem Goldschläger Hans von Köln, überschrieben. Mit der übernahme des Hauses scheint aber der Goldschläger zuviel zugemutet zu haben, denn als er wenig später starb, fiel das Haus einem Gläubiger zu. Dieser verkaufte das Haus sogleich an den Bisitzer des Nachbarhauses nr. 7, an den Maler Hinrik van dem Kroghe. Nach dem Besitz zu urteilen, muss van dem Kroghe neben Henning von der Heide damals der wirtschaftlich erfolgreichste Meister des Lübecker Maleramtes gewesen sein. Als Hinrik 1504 starb, war von seinen drei Kindern der Sohn Hinrik bereits verstorben. So ging das Erbe an die offenbar junge Witwe - sie lebte noch 1544 - und an den Sohn Hans sowie an die noch unverheiratete Tochrter Taleke. Das Haus nr. 7, das van dem Kroghe einst erheiratet hatte, wurde 1507 ausdrücklich diesen drei Mitglieder der Familie van dem Kroghe überschrieben. Offenbar waren zuvor Erbansprüche, die sich aus der ersten Ehe van dem Kroghes ergeben hatten, abgegolten worden. 1510 verkauften die Nachlassverwalter das Haus in der Dankwartgrube, das sich set 1485 im Besitz des Malers befunden hatte.
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