- zum Intendanten nach dem westpfälzischen Homburg geschickt wurde
http://www.ingelheimergeschichte.de/geschichte0105/pfaelzischezeit-themen/kriege_ingelheim.html
Petry fasst das vorhandene Wissen 1964 zusammen (S. 239):
"Für die Hauptorte des Ingelheimer Grundes, zwischen den von den Franzosen ebenfalls besetzten festen Orten Mainz und Bingen gelegen und für die Verpflegung der bis zum September 1689 in Mainz ausharrenden französischen Besatzung nicht gleichgXXltig, läßt sich eine klare Antwort über die Ausführung des Pariser Zerstörungsbefehles nicht mit jener Entschiedenheit geben, wie sie etwa im Falle von Heidelberg, Mannheim, Alzey oder Oppenheim aus der aktenmäßigen und chronikalischen Überlieferung möglich ist. Der Baubefund mindestens der Häuser von Groß-Winternheim und Ober-Ingelheim deutet eher auf weitgehende Verschonung, welche der in Ingelheim einquartierte französische Reiterkommandant Graf von der Auvergne geübt haben könnte; aus Frei-Weinheim hören wir wohl beredte Klagen über die Zerstörung des Verladekranens, nichts jedoch von einem Niederbrennen der Häuser, und gerade dieser für den Fährbetrieb so wichtige Ort steuerte - im Unterschied zu sonst geXXbter Widerspenstigkeit - willig mit für Johannes Menck von Ober-Ingelheim, der als Beauftragter des Grundes im Jahre 1690 zum Intendanten nach dem westpfälzischen Homburg geschickt wurde, um eine Übereinkunft wegen der Brandschatzung zu erzielen. Unabhängig jedoch von der Frage der Verschonung, der Teil- oder Total-Zerstörung (möglicherweise mit örtlichen Abstufungen) haben die Bewohner des Selztales in den Jahren des wechselnden Kriegsglückes bis zum Ryswyker Frieden von 1697 an französischen Kontributionen und sonstigen Eingriffen noch genug erlebt, um dieses letzte Jahrzehnt des kriegerfüllten 17. Jahrhunderts in denkbar schmerzlicher Erinnerung zu behalten."
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