Notater |
- ADELSLEXICON der PREUSSISCHEN MONARCHIE
von Leopold Freiherrn von Ledebur, Berlin 1855.
Zweiter Band, L-S,
Page 378-379:
Schlieffen, Schlieff, Slef, Sleue, Sleyve.
Ein altes Colberger Patricier- und Salzjunker-Geschleht. Hans Sleff Bürgermeister zu Kolberg erhielt 1444 (in Kalmar) von dem Könige Christoph von Dänemark, Norwegen und Schweden einen Wappenbrief. (In Silber einen rothgekleideten Rumpf eines mit rother Zipfelmütze angethanen bärtigen Mannes. Bagmihl III. Tab LXIII.)
Neues Preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten, s 177:
Schlieffen, die Grafen und Herren von.
Ursprunglich eine Pommern anhörige uralte Familie, die jedoch auch im Mecklenburgischen begütert ist. Schon in Urkunden aus dem 10. Jahrhunderte geschieht ihrer Erwähnung. Hans der jüngere v. Schlieffen war Rath des Königs Christian II. von Dänemark, Norwegen und Schweden. Dieser ertheilte ihm seiner treuen Dienste wegen eine Vermehrung des Wappens, welches von der Familie beibehalten worden ist.
Eine abermalige Vermehrung des Wappens, so wie auch das Indigenat in Polen, wurde durch König Sigismund August dem Limbrecht v. S., Abt im Kloster Oliva, und seinen Brüdern im Jahre 1556 zu Theil.-
Zu hohen Ansehen brachte das alte Geschlecht Martin Ernst v. S., geb. im Jahre 1732. Er war Geheimer Statsminister, Generalleutenant, Chef eines Infanterieregiments, Ritter des schwarzen Adlerordens zu Wessel. Seine Tod erfolgte am 15. Septembr. 1825 ..........
Urkunden-Buch der Stadt Lübeck. Achter Theil. 1440-1450.
Nr. XXIV (24), 1441 Jul. 6: Der Rath von Greifswald als von den Hansestädten bestellter Schiedsrichter in einemStreite des Bürgermeisters von Colberg Johann Slef gegen den Rath von Lübeck wegen angehaltener Gelder, erkennt, dass Letzter dem Ersteren 200 m ausbezahlen solle.
Nr. XXVIII (28), 1441 Jul. 21: Johann Slef, Bürgermeister von Colberg, erklärt seine Forderungen an den Rath von Lübeck und an Hermann Bere, Sohn des Bürgermeisters Johann Bere, für befriedigt.
Nr. XXXVI (36), 1441 Aug. 23: .... die hertoge van Slewych), ....hertoge Sleewye, .... hertoge van Slewyc .... (= Sleeff?)
Nr. DLXXXI (581), 1449 Feb. 26: Der Rath von Colberg erwiedert dem Rathe von Lübeck, dass er seinen Notar senden wolle, um mit den Engländern über Schadensersatz zu verhandeln.
..... men wy senden juw van vnser beyder borgermestere weghen, namelyk Hans Sleef vnde Albrecht Boden, vnde vnser borghere weghen vnsen notarium Tydericum Dreuelowen, .....
In "Personen-Register" called Joh. Slef. Bgmtr. in Colberg
Urkunden-Buch der Stadt Lübeck. Neunter Theil. 1451-1460.
Nr. DCCCLXVIII (868), 1460 Aug 10: .... geystliken hern Johan Sleeff, vnsir kercken to Rige mede domherre vnnd broder, ....
http://216.239.41.104/search?q=cache:xxc9d0i77RIJ:www.hans-domizlaff-archiv.de/muehlrad_schulbank_carriere/pdf/der_koenig_von_kolberg.pdf+Zillenberg+salz&hl=no&ie=UTF-8:
Im Jahr 1398 wurde dem reichen Kolberger Patrizier Hans Schlieff oder Schleive, wie er sich zeitweise schrieb, ein Sohn geboren, vermutlich sein ältesten Kind und bei der Taufe nach ihm genannt. Die Mutter des Kindes war Judeke Holk, eine Tochter des Kolberger Bürgermeisters Vincentius Holk und seiner Gemahlin Walpurgis von Dorpen aus einem Stralsunder Geschlecht.
In Verbindung mit der Salzgewinnung begannen die Interessenten - und einer der Hauptinteressenten war Hans Schlieff - eine neue Pfannstätten- und Kotenordnung anzulegen. Die neue ordnung wurde am 22. Februar 1450 durcheführt. Das Gesamteigentum aller am Salzberg Beteiligten wurde zu einem wohlgeordneten übersichtlichen Ganzen zusammengeführt.
Es bestand aus 216 anteilen, den Pfannstätten, von denen je dechs in einen Koten zusammenenge legt waren, so dass sich 36 Koten ergaben. Die einzelen Koten wurden mit den Namen angeschener Kolberger Sülzerfamilien belegt, mit den Schlieffe an erster Stelle.
Hans Schlieff stand damals im besten Mannesalter. Trotz seiner rast losen Bemühungen um die Wahrung städtischer
Interessen fand er noch Zeit, auch das eigene ererbte Vermögen zu erhalten und zu vergrößern.
Im Jahre 1450 besaß er 17 bis 18 Pfannstätten auf dem Salzberg, je ein Wohngrundstück in der alten Fischerstraße und in der Landesbandstraße, eine An zahl von Gärten, Äckern und Höfen vor der Stadt und viele Renten und Hebungen in und außerhalb der Stadt. Seine Frau, Elisabeth, eine geborene Varchmin, soll bereits am 30. Juni 1432 gestorben sein.
Da aber, außer seinem 1428 geborenen ältesten Sohn Martin und zwei Töchtern, Slavina und Judith, auch seine 1434, 1435 und 1436 geborenen Söhne Hans, Limbrecht und Peter noch aus dieser Ehe stammen und erst seine jüngsten Söhne Caspar und Leo 1445 und 1450 aus zweiter Ehe geboren wurden, ist Elisabeth vielleicht erst 1442 (anstatt 1432) gestorben.
Hans Schlieff ging im Jahr 1443 eine zweite Ehe ein mit der Witwe Geseke Slüter aus Rügenwalde, einer geborenen Snelle. Wahrscheinlich war sie eine Tochter von Kerstien Snelle (Snelleke), welcher von 1414 bis 1432 als Rats herr zu Kolberg genannt wird.
Denn ähnlich dem von seinem Großvater Vincentius Holk dem Älteren und seinem Onkel Vincentius
Holk dem Jün geren begründeten und von seinem Vetter Hans Holk erweiterten Holken-Hospital, - an dessen Gründung sich der Bürgermeister Hans Schlieff an dem von der Familie seiner Frau begründeten Snelleken-Hospital
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